Da war er also endlich, mein erster Wettkampf nach fast einem Jahr, ein 10er. Aber vor allem: der erste offizielle Lauf seit meinem Fußbruch. Also so eine Art Check, ob ich in den letzten Wochen alles einigermaßen richtig gemacht hab.
Zum sechsten mal war ich beim
Düsseldorfer Brückenlauf am Start, 10 schnelle Kilometer als 5km Doppelrunde, über zwei Rheinbrücken und ansonsten mehr oder weniger immer schön am Rhein entlang. Start und Ziel auf dem Burgplatz in der Altstadt. Wie jedes Jahr toll organisiert, das volle Programm mit mehreren Distanzen und Familiengedöns, obwohl dadurch schon eher ein Großereignis, bleibt es trotzdem übersichtlich und sympathisch. Und ein superklasse Wetter dazu! 20°C, blauer Himmel und der übliche leicht zu starke Wind, der die vier Brückenüberquerung immer etwas anstrengend macht.
Ich bin ja immer noch ordentlich nervös vor solchen Veranstaltungen, dieses Jahr doppelt. Vor vier Jahren führte das dazu, dass ich beim Start meine Uhr nicht eingeschaltet hatte. Dieses mal hab ich noch einen drauf gesetzt und die Uhr einfach zuhause vergessen!
Eine echte Meisterleistung.
Kurz überlegt, wir waren früh da, nochmal nach Hause radeln und Uhr holen? Oder scheiss drauf?! Es wurde zweiteres. Die Zeit wird ja eh über den Chip genommen, also das Rennen diesmal ohne eigene Uhr durchziehen. Man kann ja nur dazu lernen.
Im Startblock war ich dann immerhin endlich mal selbstbewusst genug um mich in die vorderen Reihen einzusortieren. Die letzten Jahre gab es jedesmal nervige Überholmanöver um die Genussläufer herum, weil ich zu weit hinten stand, da hatte ich einfach keine Lust mehr drauf.
Teilweise skeptische Blicke der Kollegen auf meine (neuen) knallgelben Fivefingers, Konzentration auf meiner Seite, runterzählen, Schuss und los ging es.
Die Strecke sehr gut bekannt, aber keine Uhr dabei, das war dann doch ungewohnt. Nach 3km musste ich es einfach wissen und hab einfach einen anderen Läufer, der etwa mein Tempo lief, nach der Zeit gefragt. Und der war ein echter Glücksfall. Lukas war so freundlich und hat mir anschließend während der ersten Runde öfter einfach von sich aus die Zeit zugerufen, er hat sozusagen einfach mal den Pacer für mich gemacht. Große klasse und nochmal vielen Dank dafür! Irgendwann war er dann weg, weil schneller als ich, aber mein Tempo war da, ich konnte mich gut einschätzen und bin weitergerannt.
Bei km8 kam dann doch ein leichtes Schwächeln auf, schnelles Tempo und dazu dieses Wetter, der schnelle Start, das rächte sich dann am Ende ein wenig.
Aber wie das so ist, den Zielbogen im Blick, das Publikum pusht, den Typ in Rot vor mir wollte ich noch einholen (hab ich auch), am Ende sind plötzlich immer noch Körner über, den letzten Kilometer bin ich regelrecht gesprintet.
Durchs Ziel mit 40:49 Minuten. Also immer noch keine Sub40, trotzdem mein bester 10er bisher.
14ter in der Gesamtwertung (erster in AK M50), von 622 Finishern.
Spekuliert hatte ich, bedingt durch die Vorgeschichte auf bestenfalls 42 Minuten, von daher ... yeah!
Voll zufrieden!
Schnelles Einsortieren gleich nach dem Start.
Schluss-Sprint, noch ca. 100 Meter.
So sieht ein sehr zufriedener Finisher aus :-)