Vor so ziemlich genau einem Jahr musste ich meine geliebte Lauferei für einige Monate etwas frustriert aussetzen, damit der plötzliche Ermüdungsbruch in Ruhe heilen konnte. Beim Wiedereinstieg Anfang Dezember hab ich wegen der mühevollen ersten Läufe gedacht, das wars mit schnellem Laufen, Bestzeiten und schönen Wettrennen durch Feld und Wald. Meine Kondition war natürlich so sehr dahin, dass es mir vorkam als würde ich meine alte Form nie wieder annähernd einholen.
Ist zum Glück nicht ganz so eingetroffen. Ehrlich gesagt hat die Pause scheinbar sogar ganz gut getan.
Mir geht es heute besser denn je, das Laufen macht unfassbar viel Spaß und immer wieder kratze ich an der einen oder anderen persönlichen Bestzeit ohne es gezielt darauf anzulegen.
Der langsame und geduldige Wiedereinstieg hat mir auch im Kopf gut getan, mich ein wenig demütig gemacht und gezeigt dass es eben nicht selbstverständlich ist, abends einfach mal so 20km rennen zu können. Das ist es absolut nicht.
Hatte ich letztes Jahr um diese Zeit mal grade 1.570km auf der Uhr, wurden heute ausgerechnet auf der Kurzstrecke des
hiesigen Parkrun die 2.000km geknackt.
Also liebe derzeit verletzte Läufer, nicht verzagen, einfach nur wieder konsequent mit dem Training anfangen und dranbleiben, dann läuft es schon nach kurzer Zeit wieder wie von selbst.
Vielleicht sogar besser als vorher.
Den Weg vom Parkrun nach Hause hab ich heute selbstverständlich wieder laufend erledigt, auch um den (vermutlich) letzten echt heißen Tag in diesem Sommer "geniessen" zu können. Die schnellen 5km steckten noch ordentlich in den Knochen, also hab ich nur eine gemütliche knappe 12km Rheinrunde drangehängt.
Es müsste hier wirklich mal anständig regnen, alles ist knochentrocken und dem Rhein fehlt Wasser ...