Das Jahr neigt sich dem Ende, mich zog es heute nach vielen schnellen Läufe am Rhein
nochmal in den Wald um gemütlich wenigstens ein paar Höhenmeter zu sammeln. Statt Schnee haben wir hier Regen, da muss man mit kleinen Widrigkeiten rechnen. Einige Wege sind tatsächlich gesperrt, wegen Matsch. Also Matsch. Im Wald. Im Winter. Das kenne ich so nicht aus den vergangenen Jahren, vielleicht haben sich da ein paar Spaziergänger die Schuhe schmutzig gemacht. Im Wald. Im Winter.

Natürlich interessiert diese Sperre so gut wie niemanden der sportlichen Waldbesucher, ok, ich war hier etwas langsamer, aber wen juckt das, im Winter gehört Matsch in den Wald, die Wege dürfen schwierig sein, deshalb will ich da ja hin. Schöne Abwechslung zu den Asphaltläufen.
Der Großteil der Wege ist aber nach wie vor klasse laufbar und grade beim Bergab rennen hatte ich mal wieder unfassbar Spaß. Mein Lieblingstrampelpfad hat zum Beispiel auf ca. 1,5km alles zu bieten was ich am Waldlauf mag, auf und ab, schnelle Kurven, enger Pfad, Gestrüpp im Gesicht, Matsch, umgestürzte Bäume. Unser Wald ist zwar nicht so riesig groß, hat aber wirklich einiges für Sportler zu bieten. Immer wieder toll.

Danach ging es wie üblich weiter auf der gewohnten Strecke, immer wieder Hügel hoch, Hügel runter, Radfahrer erschrecken, andere Läufer angrinsen, mit einer Hundemeute herumtollen und im Matsch herumschlittern.
Der kleine Extraschlenker zum wilden Weihnachtsbaum musste natürlich am zweiten Weihnachtstag auch noch sein. Angeblich wird er zu Ostern auch geschmückt, das wird Anfang April natürlich überprüft.

Nach einem sehr schnellen Bergab-Endspurt ging es die letzten 5km wieder vom Wald auf die Strasse, noch ein kleiner Abstecher durch den (viel zu vollen) Zoopark und nach fast genau 20km war ich zufrieden wieder zuhause.
Weihnachten 2020 also (mal wieder) ohne Schnee aber mit ordentlich Matsch. Wieso auch nicht.